SaarCamp-Motto „digitale Gesellschaft“
Das SaarCamp steht dieses Jahr unter dem Motto „digitale Gesellschaft“.
An sich ein sehr interessantes Thema, das sicherlich jeder für sich anders interpretiert und wahrnimmt. Für mich selbst bedeutet „digitale Gesellschaft“, dass Digitalisierung bestimmter Lebensbereiche die Tätigkeiten von Personen im täglichen Leben unterstützen und im besten Falle vereinfachen.
Egal ob beruflich oder privat, wir nutzen fast alle mindestens ein Produkt der Digitalisierung: die E-Mail. Für einige mittlerweile selbstverständlich, hat die E-Mail den Brief in den meisten Fällen abgelöst. Die Vorteile liegen auf der Hand: Man muss nicht mehr mehrere Tage warten bis die Nachricht beim Empfänger angekommen ist und die Kosten sind auch minimal.
Aber auch in anderen Bereichen wollen viele nicht auf die Digitalisierung verzichten müssen: Wir wollen Nachrichten tagesaktuell und als erstes lesen, wir wollen Diskussionen asynchron führen können, wir wollen uns mit unseren Freunden zum nächsten Wochenende verabreden, wir wollen den nächsten Friseur, Arzt oder Bäcker um die Ecke online finden und so weiter. Für viele dieser Belange gibt es nützliche Tools, die die Tätigkeiten für uns vereinfachen.
Aber es gibt auch Bereiche, die noch nicht bei allen Einzug gehalten haben: Unser Zuhause. Klar, es ist nicht günstig sein Eigenheim oder seine Wohnung mit smarten Geräten auszustatten und klar, gibt es noch nicht jedes Gerät „smart“. Das ist vorerst auch gut so – denn einige Nachrichten im letzten Jahr haben gezeigt, dass in Sachen Sicherheit noch Nachholbedarf besteht. Wenn zukünftig unsere Geräte in unserer Wohnung miteinander vernetzt sind, kann es uns dienen: Die Wäsche wird zu einem Zeitpunkt gewaschen/getrocknet zu dem der Strompreis günstiger ist oder wir die Wäsche brauchen. Räume reagieren auf unsere Anwesenheit: Bei Ankunft erhalten wir die wichtigsten News und die Wohnung/der Raum wird unserer Stimmung angepasst – vielleicht läuft sogar unser Lieblingsalbum während das Wasser für unseren Tee schon erhitzt wird. All das, ohne dass wir nur einen „Touch“ auf einem Gerät machen mussten.
Viele Bereiche unseres Lebens sind noch nicht ausreichend digitalisiert als dass wir diese Technik für uns nutzen wollen. Vieles ist bisher „Proof of Concept“ und mein Stromanbieter bietet für mich als Privatperson noch keine interessanten Nachtarife. Dazu kommt, dass sogenannte Smart-Meter, also digitale Stromzähler , noch nicht genau genug messen. Oft fehlt den Geräten auch die entsprechende Bedienbarkeit, so dass uns das Gerät überhaupt unterstützt. Vielmals sitzen Anwender verzweifelt vor der Kaffeemaschine und können auch nach mehreren Stunden Studium des Handbuchs keine Tasse Kaffee kochen.
Ich freue mich auf die Zeit, wenn Geräte miteinander vernetzt sind und die Programmierung/Steuerung wirklich intuitiv ist. Das wird mir und anderen Anwendern helfen Geld und weitere Ressourcen zu sparen – und dem Hersteller hilft es (hoffentlich) bessere Produkte zu erstellen. Aktuell sind für mich leider noch die Zweifel an der Sicherheit der Geräte und die Kurzlebigkeit der Produkte ein Hindernis weitere Bereiche in meinem Leben zu digitalisieren. Bis dahin teste ich Services und Geräte und trenne mich auch gerne wieder von diesen.
Ich hoffe, dass ich mit euch auf dem SaarCamp über das Thema diskutieren kann.